Wo sind sie
geblieben ?
Gedenkstätte der 170. Infanterie -
Division
Die Gedenkstätte der
ehemaligen 170. Infanterie Division befindet sich im Friedenshain, ehemaliger
Heldenhain Neumünster.
Im Neumünsteraner Friedenshain
wurde auch für die Gefallenen
der 170. Infanterie - Division am 16.
Oktober 1965 im Rahmen einer Feierstunde drei Gedenksteine eingeweiht.
Bei der Einweihung dieser
Gedenkstätte waren 1500 ehemalige Angehörige dieser Division anwesend.
Falls von dieser Feierlichkeit
noch Fotos oder andere Unterlagen existieren, würde ich mich über Kopien
oder Originale
sehr freuen.
Dieses Bild wurde für die Einweihung
dieser Gedenkstätte an Generalmajor
Richard Daniel überreicht.
Der Friedenshain
Die heute ,,Friedenshain"
genannte Gedenkstätte wurde in den 20er Jahren als ,,Heldenhain" geplant
und erschaffen.
Der Wandel des Namens und die
mit den Jahren veränderte Gestaltung der Anlage spiegeln eindrucksvoll ein Stück
deutsche Geschichte und - mehr noch -
ein sich wandelnde Einstellung zur Geschichte wieder.
Vorbild des ursprünglichen
Heldenhaines waren zeitgenössische Entwürfe des Berliner Gartenbaudirektors
Willi Lange, die sich
an ,,urgermanische"
Vorbilder anlehnen sollten.
Der damalige Neumünsteraner
Stadtbaurat Wilhelm Junglöw setzte diese Idee ab 1915 in seiner Planung um.
Aber erst Jahre nach Ende des
Ersten Weltkrieges beginnt 1921 die Bauphase.
Im Herbst werden 15 große
Findlinge aus den Hüttener Bergen angefahren sowie 1300 Eichenheister.
Die Findlinge sollen die Namen
der 1217 Neumünsteraner tragen, die im Ersten Weltkrieg gefallen waren, einem
jeden von ihnen
soll zum Gedenken eine Eiche
gepflanzt werden.
Die Erd- und Pflanzarbeiten
werden mit viel ehrenamtlichem Engagement größtenteils von Neumünsteraner
Schulen und Sportvereinen sowie den damals
zahlreichen Militär- und Kriegervereinen durchgeführt.
Auf diesem ,,Festplatz"
sollten achzig- bis hunderttausend Einwohner Neumünsters Platz finden.
Es stellt sich jetzt aber
heraus, dass die Umsetzung des groß geplanten Vorhabens durch die
finanziellen Nöte und Wirrungen,
die die einsetzende Inflation
allerorts mit sich bringt, arg in Bedrängnis gerät.
Letztlich ziehen sich die
Bauarbeiten bis zum Jahre 1933 hin. Dann besteht die 21 ha große Anlage aus
dem zentralen runden Festplatz mit Zu- und Umwegung,
dem umgebenden im Raster gepflanzten Eichenhainen und einer 2m hohen
bepflanzten Umwallung
mit Entwässerungsgraben.
Während wir diese
Grundstrukturen heute noch in der Gedenkstätte wiederfinden, gehört zur
damaligen Anlage noch eine 2,5 m
hohe Rednertribüne aus
Feldsteinen.
Geplant war darüberhinaus noch
ein monumentales Eingangsbauwerk, das aber auf Grund der finanziellen Nöten
nie umgesetzt
wurde.
Lediglich ein provisorisches
Torwerk aus Astholz wurde errichtet, das ebenso wie die Rednertribüne nach
dem Zweiten Weltkrieg
abgebrochen wurde.
Im Rahmen der Wiederherstellung
der Anlage nach 1945 wurden die im westlichen Teil liegenden kleineren
Gedenksteine der
Landsmannschaften eingebracht,
an Stelle der Rednertribüne wurde nun zentral eine 4 m hoher Gedenkstein für
die Opfer des 2. Weltkrieges aufgestellt.
Erst
in den Achziger-Jahren des letzten Jahrhunderts führte die zunehmende öffentliche
kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Wehrmacht während
der NS-Zeit dazu, dass auf Beschluss der Neumünsteraner Ratsversammlung 1987
der Heldenhain
offiziell zu
,,Friedenshain" umbenannt wurde.
Zwei Jahre später wurde auf
dem Platz eine kreisrunde Bronzeplatte installiert, die folgenden Text trägt:
,,Wehret den Anfängen -
Nie wieder Krieg - Nie wieder
Faschismus -
Den Lebenden zur Mahnung -
Den Opfern von Krieg und
Gewaltherrschaft"
Der Friedenshain stellt heute
eines der wenigen Antikriegsdenkmale in Schleswig - Holstein dar und
unterliegt als Ensemble dem
Denkmalschutz.
Der Stadt Neumünster stellt
durch gezielte Pflegemaßnahmen den umgebenden Eichenhain wieder her, die
teils schon verwitterten
Inschriften der Gedenksteine
wurden durch den ehrenamtlichen Einsatz der Reservistenkameradschaft Neumünster
erneuert.
Herausgeber Stadt Neumünster -
Geschichte(n) aus dem Stadtwald Seite 20 - 21
Quelle und Inhaber ist das Stadtarchiv Neumünster
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