Wo sind sie
geblieben ?











Entstehung der 170. Infanterie
Division in Neumünster - Munster - Lager
„Als die 30.
Infanterie-Division - als aktive Wehrmachtsdivision der ersten Welle - im
Herbst 1939 die Stadt verlassen hatte, bestand die Garnison für wenige Wochen
nur aus den nicht mobil gemachten, stationären Dienststellen der Teilstreitkräfte,
zusätzlich einem Wehrbezirkskommando in der Carlstraße und zwei Wehrmeldeämtern
sowie einer Wehrmachtswache im Bahnhofsgebäude. Das
Infanterie-Ersatzbataillon Nr. 46 wurde am 27. August 1939 in der
Hindenburg-Kaserne aufgestellt.
Unmittelbar darauf begann der
Aufbau des Ersatzheeres. In Neumünster wurden Truppenteile der Division Nr.
170 des Wehrbereiches X, Hamburg, aufgestellt. Der Divisionsstab - zunächst
Kommandeur der Ersatztruppe X/2 - war im April 1940 vorübergehend in der
Wilhelm-Tanck-Schule untergebracht. Weitere Truppenteile lagen in der
Roon-Schule und waren auf das gesamte Stadtgebiet verteilt. Vermutlich
handelte es sich um das III. Bataillon des
Infanterie-Regimentes Nr. 391. Kurze Zeit später
verlegten diese Verbände nach Munster-Lager. Dort wurde die Division in 170.
Infanterie-Division umbenannt und kam als 7. Welle der Infanterie-Divisionen
zunächst in Dänemark und Nordfrankreich zum Einsatz. Im Juni 1941 wurde die
Division mit Beginn des Rußlandfeldzuges der 11. Armee im Rahmen der
Heeresgruppe Süd unterstellt. Der erste Kommandeur dieser Division -
Generalmajor Wittke - und eine Reihe von Soldaten aus Neumünster kamen aus
dem Infanterie-Regiment 46.“
Gliederung der 170.Infanterie-Division: Stand
01.12.1939
I 70. Infanterie-Division
Wehrkreis
X, Hamburg-Wandsbek; 1944 Rendsburg
Aufstellung:
01.12.1939 im Munsterlager, Wehrkreis X, als Division 7.Welle aus
Ersatzeinheiten den Wehrkreises
mit:
Infanterie
Regiment. 391 I.-III. aus Stab / Infanterie Regiment 225 Hamburg; I.
Hamburg-Harburg, II.
Lübeck,
III. Neumünster
Infanterie
Regiment 399 I.-III. aus Stab / Infanterie Regiment 22 Delmenhorst; I.
Delmenhorst, II.
Oldenbwg,
III. Lüneburg
leichte
Artillerie-Abteilung 240.
Im
Januar wurden der Division die Feldersatzbataillone 28 (Breslau) und 30 (Lübeck)
zugewiesen und
die Division dadurch auf eine Volldivision (das 9. Btl. fehlte) gesetzt:
Infanterie
Regiment 391 I.- III aus I./391, llI.391 und FEB 28
Infanterie
Regiment 399 I.- III. unverändert
Infanterie
Regiment 401 I.- Il. aus III./391 und FEB 30
Artillerie
Regiment. 240
l.- III. aus Il./Landw. Artillerie
Regiment. 311, Il. aus leichter Artillerie Abteilung. 753 und
IIL aus leichter Artillerie Abteilung 240, Division
Einheiten 240.
Am
20.10.1940 gab die Division Stab / Infanterie Regiment 401, Ill/.391 und
III./399 zur
Aufstellung
des
Infanterie Regiment 695 der 340. Infanterie Division (14. Welle) ab, ebenso
Stab und 2. Batterie /Artillerie Regiment 240 sie
wurden wieder errichtet, ebenso am 2I.l0.1940 das noch fehlende III/401.
Das
Artillerie
Regiment erhielt am 11.12.l94O die IV. (schwere) Abteilung. aus der schweren
Artillerie Abteilung 757.
Am
28.02.1943 wurde das III./401 aufgelöst ( in der FpÜ erst 08.12.1943 gelöscht
) ,1944
auch
II./391 und III./399 (in der FpÜ erst Nov. 1944 gelöscht) und III./391 in
II./391 umbenannt
;
am
03.02.1944 waren die 9. und I 0. Luftwaffen Felddivision eingegliedert worden.
Die
Division bestand damit als Divisionen neuer Art 44 aus:
Grenadier
Regiment 391 I., Il.
Grenadier
Regiment 399 I., II.
Grenadier
Regiment 401 I., Il.
Division
Füsilier Bataillon 170 (aus 240)
Artillerie
Regiment 240 I.-IV.
Division
Einheiten
Am
10.10.1944 wurden das Grenadier Regiment 1065 und das Kampf - Marsch-Btl. 1034
eingegliedert.
Die
Division kam auf Hela in russische, Reste in Kiel in englische Gefangenschaft.
Quelle:
Tessin Band 7
Die Infanteriedivision ist ein Verband der auf Grund
seiner Zusammensetzung in der Lage ist, taktische Aufgaben selbstständig zu
lösen.
Die Infanteriedivision hat eine Sollstärke von 16 000
bis 20 000 Mann.
Ihr Kopf ist der Divisionskommandeur mit dem
Divisionsstab.
Führungs- und Versorgungsstaffel, Kartenstelle
(mot.) Kradzug, Musikkorps und Feldgendarmeriezug gehören dazu.
Die Infanteriedivision gliedert sich in drei
Infanterieregimenter und ein Artillerieregiment.
Das Infanterieregiment hat vierzehn Kompanien -
drei Bataillone zu je vier Kompanien.
13. und 14. Kompanie sind Infanteriegeschütz
(I.G.) -
und Panzerabwehrkompanie (Pak).
Das Artillerieregiment hat vier Abteilungen zu je
drei Batterien, drei leichte und eine schwere Feldhaubitzabteilung.
Zur Division gehören ferner als divisionseigene
Truppen:
eine Panzerjägerabteilung mit drei Kompanien,
ein Pionierbataillon mit drei Kompanien,
eine Nachrichtenabteilung mit zwei Kompanien,
eine Feldersatzbataillon mit drei bis fünf
Kompanien,
ein Stab Division -
Nachschubführer mit vier
Kompanien,
ein Kraftfahrpark mit ein bis zwei Kompanien und
Werkstatt,
eine Verwaltungskompanie,
eine Schlächtereikompanie,
eine Bäckereikompanie,
zwei Sanitätskompanien,
drei Krankenkraftwagenzüge,
eine Krankentransportkompanie,
eine Veterinärkompanie,
ein Feldpostamt.
Infanterie
Regiment 391
Aufstellung: 26.11.1939 ( 7. Welle) in
Munsterlager aus Stab/Inf.Ers.Rgt. 225
Hamburg, I. in Hamburg, II. in Lübeck ,III. in
Neumünster;
gab 9.1.1940 das III. als I./401 an das Schwesternregiment
ab, ersetzt durch Feldersatz-Btl. 28 (Breslau)
20.10.1940 Abgabe des III. als II./695 an die 340.
Infanterie Division ab
(14. Welle);
wurde ersetzt;
Grenadier Regiment 391 seit 15. 10. 1942; 1944
Auflösung des II. Btls. (FpÜ erst Nov. 1944),
das III. wurde II. Btl.; 1945 beim
Durchbruchsversuch aus Ostpreußen vernichtet.
1939 I. 1-4, II. 5-8, lll.9-12, 13, 14
1944 I.1-4, II. 5-8, 13, 14
Unterstellt: 170. Infanterie Division:
Westen, Nordfrankreich, Mai l941 Dänemark Juni Rumänien,, Südrußland,
1942 Krim, August, Leningrad, 1943 Leningrad, 1944
Narwa, Wilna, Suwalki,
1945 Ostpreußen, Hela
Hamburg - Harburg, später, Rendsburg Wehrkreis X
Infanterie Regiment 399
Aufstellung: 26.11.1939 ( 7. Welle)
in Munsterlager, Wehkreis X, aus dem Stab des
Inf.Ers.Rgts. 22 Delmenhorst, I. Delmenhorst, II.
Oldenburg, III. Lüneburg; gab 20.10.1940 das III. als I./695 an die
340. Infanterie Division (14. Welle) ab,
wurde ersetzt;
Grenadier Regiment 399 seit 15.10.1942; 1944 wurde
das III. Btl. aufgelöst, erst November 1944 in der FpÜ. gelöscht.
1939 l. 1-4, II. 5-8, lll. 9-12, 13, 14
1944 I. 1-4, I I . 5-8, 13, 14
Unterstellt: 170. Infanterie Division:
Dänemark, Nordfrankreich, l94l Rumänien, Südrußland,
1942 Krim, August
Leningrad, 1943 Leningrad, 1944 Narwa, Wilna, Suwalki, 1945 Ostpreußen, Hela
Delmenhorst; 1944 Rendsburg, Wehrkreis X
Quelle: Tessin Band 10
Pionier Bataillon 240
09.01.1940 (7. Welle) in Munsterlager Wehrkreis X,
aus den beiden am
28.11.1939 aufgestellte Kpn. 15./391 und 15./399
und der 15./ Inf .Rgt .333
(225. Infanterie Division. ,Wehrkreis X);
12.11.1940 Abgabe der 1. Kp. an 340. Infanterie
Division ( 14. Welle),
wurde ersetzt.
Unterstellt: 170. Infanterie Division:
Einsatz siehe: P z.Jg.Abf. 240
Harburg; 10.04.1940 Lübeck, Wehrkreis X
Infanterie Division Nachrichten-Abteilung 240
09.01.1940 (7. Welle) in Munsterlager, Wehrkreis X,
aus der
am 20. 11. 1939 aufgestellten Nachr.Kp. 240.
Unterstellt: 170. Infanterie Division:
Einsatz siehe: P z.Jg.Abf. 240
Hamburg, Wehrkreis X
leichte Artillerie Abteilung 240
26.ll.1939 (7. Welle) in Munsterlager zu 3.Batterie.;
Artillerie-Regiment 240 seit 15.01.1940 mit der
Il./Landw.Art.Rgt. 311 (als II./Ldw.Art.Rgt. l6l, Wehrkreis
I)
als I., der leichten Art.Abt.753 (Wehrkreis
III) als II. und der bisherigen
leichten Art.Abt. 240 als III. Abt.;
030.9. l940
die 6. Bttr. errichtet; gab 20. 10. 1940 den
Stab als Sonderstab Poten und die 2.Bttr. an die
340. Infanterie
Division. (14. Welle) ab; sie
wurden ersetzt; 11.12.1940 wurde die selbständige schw.Art.Abt.757
als IV. schw.Abt. eingegliedert.
1940 I. 1-3, ll. 4-5, III. 7-9
1940 I. 1-3, II. 4-6, III. 7-9, IV. 10-12
Unterstellt: 170. Infanterie Division:
Einsatz siehe: P z.Jg.Abf. 240
Yerden; schw.Abt: Ratzeburg, Wehrkreis X
Panzerabwehr Abteilung 240
Januar 1940 (7. Welle); nur Stab (aus Stab 209)
mit einer Pz.Jg.Kp. (aus 2./209) und unterstellter Radfahr-Schwadron
seit 01.04.1940; 1940verstärkt durch 2. und 3.
Kp. aus 3./225 und
2./246; Oktober. 1943 Abgabe der
2. als 3./Armee-Panzerjäger-Abteilung; August 1944 wieder
aufgestellt mit Sturmgeschütz Abteilung 1240 und 3.
Fla-Kp.;
letztere wurde Januar 1945
3./353 und ersetzt.
Unterstellt: 170. Infanterie Division:
Dänemark, Nordfrankreich, l94l Rumänien, Südrußland, 1942 Krim,
August Leningrad, 1943 Leningrad, 1944 Narwa,
Wilna, Suwalki, 1945 Ostpreußen,
Hela
Feldersatz-Bataillon 240
Frühjahr 1941 im
Wehkreis X
mit 3 Kpn.; im Winter aufgelöst;
auf
Befehl vom 15. 6. 1943 mit 4. Kpn wieder gebildet.
Unterstellt: 170. Infanterie Division:
Radfahr - Abteilung 240
Winter 1942 / 43 aus der seit Dezember 1939
bestehende Radf., später. Radf.Aufkl.Schwadron
mit 1.Radf., 2. Reiter -
und 3 schw.Schwadron;
Aufklärungs Abteilung 240 seit 01.04.1943;
Füsilier-Bataillon 240 seit August 1943 mit 4.Kpn.;
wurde mit Befehl vom 010.9.1943 Füs.Btl. 170
nach der Nummer der Division.
Unterstellt: 170. Infanterie Division:
Einsatz siehe: Pz.Jg.Abt. 240
Lüneburg Wehrkreis X
Versorgungs Einheiten 240 = 170. Infanterie
Division
Infanterie Division Nachschubführe 240
09.01.1940 in Munsterlager Wehrkreis X;
Kdr. der Infanterie Division Nachschubtruppen
240 seit 15.10.1942;
Division Versorgungs Regiment 240 seit 01.09.1944.
Unterstellt: 170. Infanterie Division:
Einsatz siehe: P z.Jg.Abt. 240
(Kraftf.) Hamburg, Wehrkreis X
Quelle: Tessin Band 8
Infanterie Regiment 401
Aufstellung: 14.1.1940 ( 7. Welle) in
Munsterlager, Wehkreis X, aus III./Inf.Rgt. 391
der gleichen Division und Feldersatz-Btl.30
(Lübeck); das III. erst 21.10.1940 aus
Abgaben der Division; gab 20.10.1940 den Stab an
das Inf. Rgt. 695 der 340. Infanterie Division. (14. Welle) ab,
wurde ersetzt;
Grenadier Regiment 401 seit 15.10.1942; das III.
am 28.2.1943 aufgelöst (erst Dezember 1943 in
der FpÜ. gelöscht).
1940 l. 1-4, II. 5-8, 13, 14
1940 I. 1-4, II. 5-8, III. 9-12, 13, 14
1943 I. 1-4, II. 5-8, 13, 14
Unterstellt: 170. Infanterie Division:
Dänemark, Nordfrankreich, 1941 Rumänien, Südrußland ,
1942 Krim, August
Leningrad, 1943 Leningad, 1944 Narwa, Wilna, Suwalki, 1945 Ostpreußen, Hela
Lüneburg; 1944 Rendsburg, Wehrkreis I
Quelle: Tessin Band 10
Gliederung:
Stab
170. ID mit Kradmeldung 240 Feldgnd. 240 Feldpostamt 240
3.
ID (später Grenadier-Regiment)
Aus
Geheimhaltungsgründen (22.04.1941) wurden statt der Regimenternummern
farbige 3 cm breite Schlaufen über den Schulterklappen getragen.
391
weiß
,
399 rot
, 401 gelb
mit 3 Bataillone und 13. IG.Kp., 14. Pz-Jg.
Artillerie-Regiment
240, Stab mit Nachrichtenzug
3.
Abt. (I. für 391, II. f. 399, III. f. 401)
IV.
(schwere Abteilung)
Nachrichtenabteilung
240
Pionier-Bataillon
240
Panzerjäger-Abt.
240
Radfahrschwadron
240
(ab
Sommer 1942 Aufklärung-Abt. 240,
ab Sommer 1943 Füselier-Bataillon 240)
-
San.-Kompanie
mit Krankenkraftwagenzug 240
-
San.-Kompanie
mit Krankenkraftwagenzug 240
Divisions-Nachschubführer
mit 10 Fahrkolonnen 240
Nachschubkompanie
mit Werkstattkompanie 240
Veterinär-Kompanie
240
Bäckerei-Kompanie
240
Schlächterei-Zug
240
(das
Feldersatzbataillon 240 seit Sommer 1941)
Divisions-Kommandeur
Generalmajor Wittke
391
Oberst Lindner,
399
Oberst Bässler,
401
Oberst Schartow,
Artillerie-Regiment
240 Oberst Poten,
Nachrichten-Abteilung
Hauptmann Reinicke,
Pionier-Bataillon240
Major Dr. Kleinhenz ,
Panzerjäger-Abt.
240 Oberstleutnant
Strahammer.
Divisions-Kommandeure
der 170. Infanterie-Division
Dezember
1939
Generalleutnant Walter Wittke
8. Januar
1942
Generalleutnant Erwin Sander
15. Februar 1943
Generalleutnant Walther Krause
15. Februar
1944 Generalmajor
Franz Griesbach
16. Februar 1944
Oberst
Siegfried Haß
18.
Mai 1944
Generalmajor Franz
Eccard von Bentivegni
1. Dezember
1944 Generalleutnant Siegfried
Haß
Divisionskommandeure 1939-1945
Generalleutnant Walter Wittke (1.12. 1939 - 8.1. 1942)
* 26. September 1887 in Danzig;
† 20.Juli 1955 war ein deutscher Offizier, zuletzt
Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.
Wittke trat am 14. März 1907 als Fähnrich in das 4.
Hannoversche Infanterie-Regiment Nr. 164 ein und kämpfte mit diesem im Ersten
Weltkrieg. 1920 schied er aus dem aktiven Dienst aus und wechselte zur Polizei.
1935 wurde Wittke in die Wehrmacht übernommen und führte als
Kommandeur das Infanterie-Regiment 46 bis November 1939.
Bericht
von den Kämpfen des General Wittke bei der 30. Infanterie Division:
Unklar ist die Lage bei Leczyca. Zeitweise hörbarer Kanonendonner
schwillt an und ebbt wieder ab. Verbindung besteht nicht. Da meldet der
Kommandeur des Regiments 46, General Wittke, daß das Regiment einen
Angriff in Regimentsstärke abgewehrt hat und nach Herauslösung des II/26den
Weitermarsch ohne das als Sicherung in Leczyca zu belassende
II. Bataillon wieder aufzunehmen gedenkt. General von Briesen kann
aufatmen, er braucht die Absicht des Korps nicht umzuwerfen, die Verfolgung
wird fortgesetzt. Entsprechende Funkbefehle der Division gehen hinaus. Das
verstärkte LR.26 richtet sich nördlich der Linie Bielawy- Bronikowo zur
Verteidigung nach Norden ein, um den Durchmarsch der Marschgruppe LR.6 über
Bielawy auf Lowicz zu sichern. Die Regimenter 6
und 46 bleiben auf demMarsch, I.R.6 übernimmt den Anfang der Division.
Quelle:
"Die Geschichte der 30. Infanterie Division 1939 - 1945" von
Hans Breithaupt |
Der
Kommandeur, General Wittke, entschließt sich schnell: I.Bataillon greift
sofort aus Leczyca heraus nach Osten an und setzt sich in Besitz von Tum.
III./A.R. 30 und die in Stellung befindliche 3./66
unterstützen
den Angriff aus ihren derzeitigen Stellungen. Letzteres ist für die
Artillerie nur schwer möglich; nur zwei der leichten Batterien sind zu
der fast 90 Grad fordernden Schwenkung in der Lage und nur der Regimentsgefechtsstand
übersieht klar das Angriffsfeld des I. Bataillons. Doch schnell werden
Abteilungsgefechtsstand und Rufbatterie dorthin verlegt, und um 16.30
bricht das I. Bataillon (ohne die westlich Leczyca eingesetzte 3.
Kompanie) zum Angriff vor. In den sumpfigen Wiesen ist das Vorankommen
sehr erschwert. Die Unterstützung der Artillerie ist nur schwach, der
Munitionsmangel macht sich bereits sehr bemerkbar. Aber der direkte Beschuß
zweier schwerer Haubitzen der 3./66
zerschlägt auch den härtesten Widerstand, und als das Bataillon nach
stundenlangem Vorarbeiten mit Hurra und Hornsignal zum Einbruch ansetzt, hält
der Gegner nur noch kurz dem Kampf mit Bajonett und Handgranate stand.
Quelle:
"Die Geschichte der 30. Infanterie Division 1939 - 1945" von
Hans Breithaupt
|
Ion
Valeriu Emilian erste Begegegnung mit General Wittke:
Auf den ersten Blick sehe ich, daß ich einen preußischen Offizier bester
Schule vor mir habe. Korpulent und massig, jedoch nicht dick, energische
Gesichtszüge, forschender, aber nicht strenger Blick, das EK I des ersten
Weltkrieges mit der Kaiserkrone und der dazugehörigen Spange von 1939
an die Brust geheftet, ist General Wittke der einzige in seinem Stab, der
Sporen trägt. Er ist überhaupt nicht zurückhaltend und wirkt eher
sympathisch. Als erstes spricht er von seiner bewundernden Achtung für
unseren Oberst Christea und für die Kalaraschien, von denen er weiß, daß
sie Soldaten des Wechseldienstes sind, die mit ihrem eigenen Pferd dienen.
In
bezug auf meinen neuen Auftrag sagt er mir, daß ich eine unmittelbare
Verbindung zwischen unserer Brigade und seiner Division sichern soll,
und deshalb werde ich immer in der Nähe seines Ia, Major Pollek, sein.
Er selber führt mich zu dem Major, der mit einem rotblauen Farbstift vor
der
Landkarte
steht, die auf einem großen Tisch ausgelegt ist. Gleichzeitig werde ich
auch dem Ic der Division, Major Schmoller, vorgestellt, der sich in
demselben Zimmer befindet.
Quelle:
"Der phantastische Ritt" von Ion
Valeriu Emilian
|
Ab Ende 1939
wurde er Kommandeur der 170. Infanterie-Division, die er bis Februar 1942 führte.
Anschließend war er General z.b.V. in der Heeresgruppe Süd und dann der HGr B
bis 1943. Am 31. Oktober wurde Wittke als Generalleutnant aus dem Militärdienst
verabschiedet.
Quelle: Wikipedia
Generalleutnant Erwin Sander (8.1. 1942 - 15.2. 1943)
* 5. März 1892 in Berlin-Neukölln;
† 7. Dezember 1962 in Bamberg war ein
deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.
Sander trat am 1. Oktober 1910 als Fahnenjunker in das 1.
Posensche Feldartillerie-Regiment Nr. 20 ein. Im 3. Ostpreußischen
Feldartillerie-Regiment Nr. 79 diente er während des Ersten Weltkriegs. Weiter
fungierte er unter anderem auch in der 8. Armee als Batterieoffizier.
Nach Kriegsende wechselte Sander in den Polizeidienst und
arbeitete unter anderem an der Polizeischule Potsdam-Eiche und an der Polizeischule
Brandenburg. Als Major der Polizei arbeitete er ab 1. Oktober 1929 in der
Polizeiverwaltung von Berlin.
1935 wurde Sander in die Wehrmacht als Oberstleutnant übernommen. Er gehörte
erst zum Stab der 1. Panzer-Division in Weimar und ab 1936 zum Artillerie-Regiment
73 und dann zum Artillerie-Regiment 74. Am 10. November 1938 wurde
er Kommandeur vom Artillerie-Regiment 80 in Cottbus. Am 8. Januar 1942
ernannte man Sander zum Kommandeur der 170. Infanterie-Division. Nachdem er 1943
sein Kommando abgab, wurde er Kommandeur der 245. Infanterie-Division.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II.
und I. Klasse
- Ritterkreuz des Königlichen
Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern
- Verwundetenabzeichen (1918)
in Schwarz
- Ehrenkreuz des Weltkrieges
- Spange zum Eisernen Kreuz
II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 3. September
1942
Quelle: Wikipedia
Generalleutnant Walther Krause (15.2. 1943 - 15.2. 1944)
* 31. Dezember 1890 in Schweidnitz;
† 25. Oktober
1960 in Göttingen war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im
Zweiten Weltkrieg. Göttingen,
Stadtfriedhof. W 30-Grab 364.
Krause trat am 13. Januar 1909 als Fahnenjunker in das 3.
Schlesische Infanterie-Regiment Nr. 156 ein. Nach seiner Ernennung zum Fähnrich
am 18. Juli 1909 sowie seiner Beförderung zum Leutnant am 16. Juni 1910 wurde
er mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs zunächst als Zugführer verwendet. Ab 20.
September 1914 war er dann Adjutant im I. Bataillon seines Regiments. Nach einer
Verwundung am 11. November 1914 und Lazarettaufenthalt teilte man Krause dem
Ersatz-Bataillon zu und beförderte ihn am 18. Dezember 1915 zum Oberleutnant.
Als socher fungierte er als Kompanieführer bis 1. Dezember 1916. Die kommenden
zwei Monate versetzte man ihn als Adjutant zu 23. Infanterie-Brigade. Für einen
Monat kommandierte er dann die MG-Kompanie seines Stamm-Regiments, bevor er
schließlich als Adjutant zur 22. Reserve-Infanterie-Brigade versetzt wurde.
Hier sollte er bis über das Kriegsende hinaus verbleiben.
Vom 1. Mai 1919 bis 1. Januar 1921 führte Krause im
Garde-Landesschützen-Korps von Neufville eine Kompanie. Nach deren Auflösung
kam Krause zur Reichswehr und diente auf verschiedenen Posten im 17.
Infanterie-Regiment. Nach weiteren Posten in der Wehrmacht wurde er am 10.
Oktober 1939 Kommandeur der Infanterie-Schule in Döberitz. Ab 1. Oktober 1942
kommandierte er die 14. Infanterie-Division und ab 25. Februar 1943 die 170.
Infanterie-Division. Nach kurzem Aufenthalt in der Führerreserve diente Krause
vom 15. Juli 1944 bis 15. Oktober 1944 als Kommandeur der 462.
Infanterie-Division. Bis Ende des Krieges mit weiteren Führungsaufgaben
betraut, kam er bei der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 in
US-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Er wurde am 27. Juni 1947 in die Freiheit
entlassen.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II.
und I. Klasse
- Ritterkreuz des Königlichen
Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern
- Verwundetenabzeichen (1918)
in Schwarz
- Ehrenkreuz des Weltkrieges
- Spange zum Eisernen Kreuz
II. und I. Klasse
- Deutsches Kreuz in Gold am
19. Dezember 1941
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 10. Juni 1943
Quelle: Wikipedia
Generalmajor Franz Griesbach (15.2. 1944 - 16.2. 1944)
* 21. Dezember 1892 in Brück;
† 24. September 1984 in Lage war ein
deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor im Zweiten Weltkrieg sowie Lehrer.
Als Zweitgeborener mit insgesamt drei Geschwistern war sein
Vater Schleusenmeister Johann Friedrich Franz Griesbach. Nach Besuch der
Volksschule in Putlitz, Westprignitz lernte er von 1907 bis 1910 in der Präparandenanstalt
in Genthin. Dort studierte er am Lehrerseminar bis 1913 und schloss mit der
ersten Lehrerprüfung ab.
Griesbach trat am 1. April 1914 in das Infanterie-Regiment
„Prinz Louis Ferdinand von Preußen“ (2. Magdeburgisches) Nr. 27 als Einjährig
Freiwilliger ein. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam er mit seinem Regiment
an die Front und wurde hier am 23. August 1916 zum Leutnant der Reserve befördert.
Im Kriegsverlauf erlitt er eine Gasvergiftung und wurde viermal verwundet sowie
einmal verschüttet.
Nach Ende des Krieges verließ er die Armee und legte 1920 die
zweite Lehrerprüfung ab. Danach arbeitete er in der Provinz Sachsen als Lehrer.
Sein Bruder Georg Erich (1902-1943) arbeitete ebenfalls als Lehrer.
1936 wurde er reaktiviert und in die Wehrmacht übernommen. Nach
seiner Stabsausbildung in Königsbrück 1940 kommandierte er als Major im August
1940 das Infanterie-Ersatz-Bataillon 467. Im weiteren Verlauf des Kriegs diente
er im Infanterie-Regiment 391 und im Infanterie-Regiment 399 der 170.
Infanterie-Division. Als Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments 399
erhielt er im Mai 1943 für seine Leistungen in der Zweiten Ladoga-Schlacht vor
Leningrad das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 15.
Februar 1944 ist Griesbach mit der Führung der 170. Infanterie-Division
beauftragt worden und wurde bereits einen Tag später schwer verwundet. Ende
April 1945 geriet er noch im Lazarett in Brandenburg an der Havel in sowjetische
Kriegsgefangenschaft, aus der er am 21. Oktober 1949 entlassen wurde.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II.
und I. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1939)
in Gold
- Spange zum Eisernen Kreuz
II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen
Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern
- Ritterkreuz am 14. März
1942
- Eichenlaub am 17. Mai
1943 (242. Verleihung)
- Schwerter am 6. März
1944 (53. Verleihung)
- Infanterie-Sturmabzeichen in
Silber
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung
IV. Klasse
- Kriegsverdienstkreuz II.
Klasse mit Schwertern
- Infanterie-Sturmabzeichen in
Silber
- Medaille Winterschlacht im
Osten 1941/42
- Krimschild
Quelle: Wikipedia
Generalleutnant Siegfried Haß (16.2. 1944 - 8.5. 1945)
* 7. Juni 1898 in Burg an der Wupper im Landkreis Lennep, Rheinprovinz;
†
14. Dezember 1987 in Nordhorn, Niedersachsen war ein deutscher Offizier,
zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg
Haß trat während des Ersten Weltkriegs am 12. August 1916 als
Fahnenjunker in das Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 1 ein. Von Februar bis
Ende Juni 1917 folgte die Kommandierung an die Kriegsschule Döberitz und im
Anschluss daran kam er mit seinem Bataillon an die Front. Verletzungsbedingt
befand er sich im August 1917 im Lazarett, dann wieder an der Front, wo er am
20. Juli 1918 zum Leutnant befördert wurde. Nach Kriegsende, Rückführung in
die Heimat und Demobilisierung schloss er sich kurzzeitig dem Freikorps Yorck an
und wurde dann in die Reichswehr übernommen.
Als Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment 57 der
9. Infanterie-Division diente er im Westfeldzug und dann im Deutsch-Sowjetischen
Krieg. Ab dem 27. Oktober 1941 wurde Haß zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment
57 ernannt. Seit dem 5. November 1943 wurde er in die Führerreserve
versetzt und besuchte einen Divisionsführerlehrgang in Berlin. Im Anschluss
betraute man Haß ab dem 30. Januar 1944 mit der stellvertretenden Führung der
11. Infanterie-Division. Er befehligte die Einheit bis zum Februar 1944. Ab dem
16. Februar 1944 mit der Führung der 170. Infanterie-Division beauftragt, wurde
Haß am 1. Juni 1944 als Generalmajor Divisionskommandeur. Haß geriet nach
Kriegsende in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Juli 1947 entlassen
wurde.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II.
Klasse
- Verwundetenabzeichen (1918)
in Schwarz
- Spange zum Eisernen Kreuz
II. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939) I.
Klasse
- Deutsches Kreuz in Gold am
12. September 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 18. Februar 1945
Quelle: Wikipedia
Generalmajor
Franz Eccard von Bentivegni (18.7.1896 - 4.4.1958) 
* 18. Juli 1896 in Potsdam;
† 4. April 1958 in Wiesbaden war ein deutscher
Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg. Wiesbaden, Nordfriedhof. Feld A 37 i-Grab 11/12.
Bentivengi trat am 22. Juni 1915 als Fahnenjunker in das 2.
Garde-Feldartillerie-Regiment ein und wurde dort am 11. Mai 1916 zum Leutnant
befördert. Vom 5. Juli bis 31. August 1916 erfolgte seine Kommandierung an die
Feldartillerie-Schule Jüterbog. Im Anschluss daran war Bentivegni mit seinem
Regiment an der Westfront im Einsatz. Am 6. April 1918 wurde er verwundet und
verbrachte die Folgezeit bis 30. April 1918 im Lazarett in Namur. Nach seiner
Genesung wurde er dem Ersatz-Bataillon zugeteilt.
Bentivegni wurde nach Kriegsende zunächst als Adjutant im III.
Bataillon seines Stammregiments verwandt, versah kurzzeitig Dienst im
Reichswehr-Artillerie-Regiment 26 und kam dann in das
Reichswehr-Artillerie-Regiment 15.
In der Weimarer Republik wurde er in die Reichswehr übernommen
und war von 1920 bis 1935 dort tätig. Seit 1936 war er Major der Wehrmacht, ab
1938 in der 26. Infanteriedivision.
1939-1944 war sein Wirkungskreis die Spionageabwehr, hier war er
Oberstleutnant bzw. Oberst i. G. und Leiter der Abwehr III im
Oberkommando der Wehrmacht (OKW), Amt Ausland/Abwehr.
Die Abteilung gliederte sich wie folgt:
- Führungsgruppe III W:
Abwehr in der Wehrmacht
- Gruppe III Wi: Abwehr
Wirtschaft
- Gruppe III C: Abwehr Inland
- Gruppe III F: Abwehr Ausland
- Gruppe III D: Sonderdienst
- Gruppe III S: Sabotageabwehr
- Gruppe III G: Gutachten
- Gruppe Z-Arch.:
Zentralarchiv
Bentivegni leitete am 4. November 1939 eine Konferenz in der
Hacketäuer-Kaserne in Köln-Mülheim, wo der Einsatz der Geheimen Feldpolizei
(GFP) im so genannten Polen-Feldzug analysiert wurde. In seiner Eröffnungsrede
verdeutlichte Bentivegni den Auftrag der GFP, das Feldheer geheimpolizeilich zu
überwachen, so der deutsche Historiker Klaus Gessner in seiner Dissertation
über die GFP.
1944 war er Generalmajor und Kommandeur der 170. bzw. der 81.
Infanterie-Division, ab 30. Januar 1945 Generalleutnant.
Es gibt bestätigte Beweise, dass die Geheime Feldpolizei
aktiven Anteil an dem Massenmord an sowjetischen Juden in Babi Jar hatte.
In der UdSSR wurde er als Kriegsverbrecher zu 25 Jahren
Arbeitslager verurteilt und 1955 als Nichtamnestierter der Bundesrepublik
ausgeliefert.[1]
Über eine Verurteilung in der Bundesrepublik und sein weiteres Leben ist
nichts bekannt.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II.
und I. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1918)
in Schwarz
- Medaille zur Erinnerung an
den 1. Oktober 1938 mit Spange Prager Burg
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung
- Spange zum Eisernen Kreuz
II. und I. Klasse
- Deutsches Kreuz in Silber
- Komtur des Ordens des Sterns
von Rumänien im Jahre 1941
- Komtur des Ordens der Krone
von Italien im Jahre 1941
- Finnischer Orden des
Freiheitskreuzes II. Klasse im Jahre 1942
- St. Alexander-Orden III. Klasse mit Schwertern im Jahre 1942
Quelle: Wikipedia
Kommandeure 1939-1945
Oberst Johannes Arndt (7.10.1906 - 6.7.1944)

* Johannes Arndt wurde am 07.10.1906 in Bromberg, Posen, geboren.
†
06.07.1944 bei Molidesno gefallen.
Oberst
Johannes Arndt hatte bereits vor Sewastopol hervorragende Leistungen vollbracht
und übernahm das Grenadier-Regiment 391 in einer krisenhaften Zeit an der
Leningrader Front. Der russische Großangriff am 15.1.1944 brachte bedrohliche
Lagen, denn der Russe versuchte, durch einen gleichzeitigen Stoß aus Leningrad
und dem Oranienbaumer Kessel die Leningradfront der deutschen Heeresgruppe Nord
zum Einsturz zu bringen. Johannes Arndt verhinderte südlich Leningrad durch
seine Tapferkeit und Entschlossenheit die Einschließung zweier deutscher
Divisionen. Die 126. Infanterie-Division und die 9. Luftwaffen-Feld-Division
konnten sich zurückziehen, da dem XXX. Gardekorps der 42. sowjetischen Armee
der Durchbruch bei der 170. Infanterie-Division nur bis zu einer Tiefe bis zu
2,6 km gelang. Dadurch wurde wertvolle Zeit gewonnen, Reserven heranzuführen."
Für
diese wichtige Tat zur Stabilisierung der Heeresgruppe Nord erhielt Johannes
Arndt am 23.02.1944, als Oberstleutnant und Kommandeur des Grenadier-Regiments
391, das Ritterkreuz.
Auszeichnungen
- 23.02.1944 Ritterkreuz
(2695) als Oberstleutnant und Kommandeur Grenadier-Regiment 391
- 02.10.1936
Dienstauszeichnung III. und IV. Klasse
- 18.05.1940 Eisernes Kreuz
II. Klasse
- 03.08.1941 Eisernes Kreuz I.
Klasse
- 15.06.1942
Anerkennungsurkunde (1078) als Major und Kommandeur I./ IR 16 für die Tat
bei Sewastopol am 13.6.1942
- 02.02.1942 Deutsches Kreuz
in Gold (68/3) / Hauptmann jetzt Major und Kommandeur I./ IR 16
Quelle: Historic
Generalmajor Richard Daniel (24.12.1900 -
4.5.1986)

* Richard Daniel wurde am 24.12.1900 in Anspach im Taunus im Kreis Usingen in
Hessen-Nassau geboren.
† Richard Daniel starb am 04.05.1986 in Neumünster/Schleswig-Holstein. Neumünster,
Nordfriedhof. Feld O IV- F7-007
Richard Daniel wurde am 24.12.1900 in Anspach im Taunus im Kreis Usingen in
Hessen-Nassau geboren.
Nach seiner schulischen Ausbildung trat er am 16.04.1916 der Kaiserlichen Armee
bei und besuchte zunächst die Unteroffizier-Vorschule in Annaburg, bzw. ab dem
17.04.1918 die Unteroffizier-Schule in Treptow a.d. Rega. In diese Zeit fällt
am 07.06.1919 die Beförderung zum Gefreiten.
Anschließend wechselt er am 04.09.1919 in das Reichswehr-Infanterie-Regiment
18, bzw. am, 28.09.1919 in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 76. Am 30.09.1919
erfolgte seine Verabschiedung aus der Reichswehr, woraufhin er am 01.10.1919 der
Polizei beitrat.
Dort versah er bis zum 15.10.1935 seinen Dienst bei der Ordnungspolizei in
Hamburg und wurde in dieser Zeit am 01.04.1924 zum Polizei-Leutnant, am
01.07.1927 zum Polizei-Oberleutnant und am 01.10.1933 zum Polizei-Hauptmann befördert.
Weiterhin besuchte er vom 23.04.1923 bis zum 16.06.1923 einen Offiziers-Lehrgang
in Hamburg und vom 15.05.1931 bis zum 06.06.1931 einen Sport-Lehrgang ebenfalls
in Hamburg. Vom 23.04.1935 bis zum 06.05.1935 ist er gleichzeitig beim
Artillerie-Regiment "Rendsburg" auf dem Truppenübungsplatz
Altengrabow.
Mit Einführung der Wehrhoheit trat Daniel am 15.10.1935, im Range eines
Hauptmannes, der neuen Wehrmacht bei und erhielt zunächst den Posten eines
Kompaniechefs im Infanterie-Regiment 46. Dort übernimmt er am 12.10.1937 das
Kommando über die 6. und am 10.11.1938 über die 3. Kompanie des Regiments.
Mit Beginn des Feldzuges gegen Polen erhält Daniel das Kommando über das
Ersatz-Bataillon des Regiments und wird bereits einen Monat später Kommandeur
des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 401. Betraut mit diesem Posten erhält
er am 01.03.1940 die Beförderung zum Major.
Am 20.01.1942 wird er mit der Führung des Infanterie-Regiments 391 beauftragt,
dessen Kommando er mit der Beförderung zum Oberstleutnant am 01.04.1942 übernimmt.
Als Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterie-Regiments 391 der 170.
Infanteriedivision, Bestandteil der 17. Armee, erhielt er am 25.07.1942 das
Ritterkreuz.
Nachdem er am 30.11.1942 zum Obersten befördert wird, kommt er am 14.02.1943 in
die Führerreserve des OKH. Danach kehrt er als Kommandeur zum nunmehrigen
Grenadier-Regiment 391 zurück, bis er am 05.10.1943 erneut in die Führerreserve
versetzt wird.
Vom 06.11.1943 bis zum 10.07.1944 ist er Ausbildungsoffizier für
Regiments-Kommandeure im Lehr-Stab der Infanterieschule Döberitz und wird
daraufhin für 5 Tage in die Führerreserve versetzt.
Dem schließt sich die Führung der 546. Sperr-Division, bzw. am 19.07.1944 der
45. Grenadier-Division an. Unter Beförderung zum Generalmajor erhält er am
01.10.1944 das Kommando über die 45. Grenadier-Division, die später in 45.
Volks-Grenadier-Division umbenannt wird. In Ausübung seines Kommandos wird er
am 18.03.1945 verwundet und erlebt das Kriegsende im Lazarett. Für seine
bisherigen Leistungen als Divisionskommandeur erhält er am 0.04.1945 das
Eichenlaub zum Ritterkreuz.
Die Zeit bis zum 20.07.1947 verbringt er in englischer Kriegsgefangenschaft.
Quelle: Ritterkreuzträger
1939-1945
Der Werdegang
unserer 170. Infanterie - Division
Die Division wurde Ende November 1939 aufgestellt und bis 1.12.1939 auf den
Truppenübungsplatz Munster - Lager zusammengezogen um dort die
Verbandsausbildung durchzuführen.
Die Division unter Führung von
Generalleutnant Wittke, bestand damals aus dem Divisions – Stab, zwei
Infanterie Regimentern und einer selbstständigen Artillerie – Abteilung.
Nachdem die Verbandsausbildung auf dem
Truppenübungsplatz Munster – Lager beendet war, wurde die Division in den Raum
Bremen / Verden verlegt. In diesem Versammlungsraum wurde sie voll ausgerüstet
und die Ausbildung fortgesetzt. Es fanden größere Übungen statt, besonders
Verladeübungen für motorresierte Transporte. Bei allen Einheiten wurde
Abschluss – Besichtigungen abgehalten.
Am 6.4.1940 wurde der Division
Stab, Teile der Infanterie und der Artillerie Abteilung im motorresierten
Transport an die dänische Grenze gebracht, der andere Tei der Division im
Eisenbahn – Transport nachgezogen.
Am 9.4.1940, 5.15 Uhr, traten die motorresierte Teile mit unterstellten Verbänden
den Marsch zur Einnahme Jütlands an. Die stärksten Kampfgruppen erreichte bald
über Flensburg und Haldersleben Wiborg, die andere über Husum und Tondern
Holstebro.
An einigen Stellen würde der schwache
Feindwiderstand schnell gebrochen und die Besetzung Jütlands mit diesen Teilen
der Division am gleichen Tage vollzogen. In den folgenden Tagen kamen die
restlichen Teile der Division im Eisenbahn – Transport an. Die Division übernahm
nunmehr die Sicherung Jüdlands.
Mitte Mai 1940 wurde die Division
aus Dänemark herausgezogen, sammelte in Schleswig – Holstein und verlegte
nach einigen Tagen in den Raum Aachen. Von dort aus marschierte die Division über
Holland, Belgien und Westfrankreich bis in die Vororte von Paris. Dieser ganze
Marsch fand ohne Kampfhandlungen statt.
Nach dem Waffenstillsand mit Frankreich
wurde sie als Besatzungstruppe in den Raum etwa 100 km ostwärts von Paris
verlegt und blieb dort bis Ende Oktober 1940. In den letzten Oktobertagen
erreichte die Division im Landmarsch den Raum von Trouville und wurde dort zum Küstenschutz
eingesetzt.
Anfang Februar ging es im
Eisenbahntransport in den Raum Einbeeck, Seesen, Göttingen, Hildesheim. Hier
wurde die Division voll aufgefüllt und für ihre neuen Aufgaben im Osten
vorbereitet-
Im April 1941 begann die Verladung
im Eisenbahn – Transport nach Rumänien. In der Zeit bis zum Beginn des
Russlandfeldzuges fand die Division als Lehrtruppe im Raum Buzau Verwendung.
Kurz vor Beginn des Ostfeldzuges
erfolgte die Verlegung an die russische Grenze in die Gegend von Husy.
In den ersten Tagen gab es Grenzkämpfe im Raum Husy / Jassy. Im Juli / August
wurde der Übergang über den Pruth bei Tutora erzwungen. Es schlossen sich dann
schwere aber erfolgreiche Kämpfe in Bessarabien an, anschließend der Übergang
über den Dnjestr bei Jampol, dann
Verfolgungskämpfe bis zum Dnjepr.
Der Fluss wurde bei Berislaw überschritten und anschließend ein Brückenkopf
bei Kachowka gebildet. Im September nahm die Division an den Verfolgungskämpfen
durch die nogaische Steppe sowie an der erfolgreichen Kesselschlacht nördlich
des Asowschen Meeres teil. In der ersten Hälfte des Oktober Marsch über
Melitopol nach Pereskop. Nach äußerst harten aber erfolgreichen
Durchbruchsschlacht bei Ishjun verfolgt die Division den Feind bis Feodosija. Im
Anschluss daran nimmt sie an der Eroberung der Halbinsel Kertsch teil.
Nach einer kurzen Kampfpause als Küstenschutz
in Feodosija wurde das Artillerie Regiment als erster der Division über
Ssimforopol, Jalta nach Sewastopol in Marsch gesetzt. Kurz vor Weihnachten 1941
Einsatz der Division bei Sewastopol, um dort die Entscheidung zu erzwingen. Während
der erfolgreichen Kämpfe landete der russe zwischen Weihnachten und Neujahr im
Raum Feodosija – Kertsch. Die Division wurde daraufhin aus der Sewastopolfront
herausgezogen und in Eilmärschen in den Raum Feodosija überführt.
Im Januar 1942 Schlacht bei
Feodosila. Die Division erobert unter Führung von Generalleutnant Sander nach
schweren Kämpfen zum zweiten Male die Stadt. Anschließend wurde sie zum Teil
in die Parpatschstellung, wo sie gute Erfolge hatte, zum anderen Teil zum Küstenschutz
bei Feodosija eingesetzt. Im Mai 1942 Durchbruchskämpfe durch die
Parpatschstellung. Verfolgungskämpfe auf der Halbinsel Kertsch. Nach Abschluss
der Kamfhandlungen um die Halbinsel Kertsch wurde die Division im Landmarsch an
den Südteil der Sewastopolfront verlegt.
Im Juni 1942 nimmt die Division an
dem Kampf um die Festung Sewastopol teil. Hierbei sind besonders der Sturm auf
die Sappuhn – Höhen und die Eroberung der Halbinsel Chersones hervorzuheben.
Nach dem Fall von Sewastopol Sicherung der Halbinsel Krim und im August
Verlegung der Division im Eisenbahn-Transport an den Nordabschnitt in die Gegend
von Tossno.
Ende August 1942 wurde die
Division bei Michailowski eingesetzt und war maßgeblich beteiligt an der ersten
Abwehrschlacht südlich des Ladoga – Sees Beendigung dieser Schlacht erfolgte
die Verlegung an die Newa.
Im Januar / Februar 1943 fanden dort harte Kämpfe, die zweite Abwehrschlacht südlich
des Ladoga – Sees statt.
Im März hatte die Division unter Führung
von Generalleutnant Krause, schwere Abwehrkämpfe bei Krassny Bor zu bestehen.
Auch hier errang sie abermals einen großen Abwehrerfolg.
Von April 1943 bis Januar 1944
Einsatz vor Leningrad in dem Abschnitt Krassnoje – Sselo. Im Januar 1944
.
Abwehrkämpfe vor Leningrad. Etwa Mitte
Januar sammelte die Division im Raum Wollossowo. Während die Kampfgruppe
Griesbach und das Artillerie Regiment an den Absetzbewegungen in Richtung
Pleskau teilnahmen, machten die anderen Teile der Division die Absetzbewegung
auf die Narwa mit.
Am 18.2.1944 übernimmt unser jetziger Kommandeur die Division. Ende Februar
treten Teile der Kampfgruppe Griesbach und das Artillerie Regiment zur Division
zurück, die im Raum südwestlich Narwa erfolgreiche Abwehrkämpfe führte. Auf
grund ihrer in diesen Kämpfen gezeigten Leistungen wird die Division am
14.3.1944 im Wehrmachtsbericht genannt. Im März und April ist die Division an
erfolgreich geführtes eigenen Gegenangriffen wesentlich beteiligt.
Zur Ablösung einer ostpreußischen Division im Juni 1944 wird die Division in
den Raum Gorodenka verlegt. Dieser Abschnitt war außerordentlich sumpfreich.
Die Versorgung musste über einen 15 km langen
Knüppeldamm und durch eine Feldbahn sichergestellt werden. Größere
Kampfhandlungen fanden dort nicht statt.
Anfang Juli 1944 wird die Division im Eisenbahn-Transport zur Heeresgruppe Mitte
verlegt. Für den größten Teil der Division begann dort die Kämpfe im Raum
Molodezno während der restliche Teil infolge der inzwischen erfolgter Besetzung
der Bahnlinie bereits in Wilna ausgeladen wurde und dort die Kämpfe um den
festen Platz Wilna sowie der Ausbruch aus der Stadt mitmachte.
Von Molodeszno aus das einige Tage von der Division gehalten und damit der
Abtransport wertvollen Materials aus Minsk ermöglicht wurde, nimmt sie an den Rückzugskämpfen
der Heeresgruppe Mitte teil. Diese enden für die Division im Raum ostwärts
Sudauen, wo die Ostpreußen - Schutzstellung bezogen wird.
Mit Ausnahme der Kämpfe um die Höhe 201,6 und 252 verbrachte die Division in
dieser Stellung eine verhältnismäßig ruhige Zeit, die für die unbedingt
erforderlich gewordene Auffrischung und Ausbildung weitgehendst genutzt wurde.
Infolge eines tiefen Einbruchs beim linken Nachbarn wodurch für die Division
eine sehr bedrohliche Lage und teils offene Nordflanke entstand, musste die
Division die Ostpreußen – Schutzstellung auf Befehl im Oktober räumen
nachdem in den vorausgegangenen Tagen sehr starke Angriffe des Feindes bis zu
Division – Stärke erfolgreich abgewehrt wurden.
Seitdem liegen wir in den neuen Abschnitt ohne größere Kampfhandlungen.
Hervorzuheben ist jedoch der ausgezeichnete Abwehrerfolg in der Brückenkopfstellung
B. wo ein Feindvorstoß in Battalion – Stärke mit einer handvoll Grenadieren
unter schweren Feindverlusten im Gegenstoß abgewiesen wurde.
Unterstellung der 170. Infanterie Division
Datum
|
Heeresgruppenkommado
|
Armee
|
Armeegruppe
|
Orte
|
12.1939-05.1940 |
Aufstellung WK. X |
|
|
Munsterlager |
06.1940 |
Reserve |
OKH |
|
Dänemark |
07.1940 |
XXXII |
16. Armee |
A |
Lille |
08.1940-10.1940 |
XXXII |
9. Armee |
A |
Nord Frankreich |
11.1940-01.1941 |
XXXXIII |
9. Armee |
A |
Nord Frankreich |
02.1941 |
Reserve |
9. Armee |
A |
Nord Frankreich |
03.1941-04.1941 |
LII |
11. Armee |
C |
Deutschland |
05.1941 |
Heeresmission Rumänien |
OKH |
|
Ploesti |
06.1941 |
LIV |
11. Armee |
Süd |
Pruth, Jassy |
07.1941-08.1941 |
XXX |
11. Armee |
Süd |
Odessa |
09.1941 |
Reserve |
11. Armee |
Süd |
Berislaw |
10.1941 |
3. rum. Armee |
11. Armee |
Süd |
Perekop |
11.1941-01.1942 |
XXXXII |
11. Armee |
Süd |
Krim |
02.1942-07.1942 |
XXX |
11. Armee |
Süd |
Sewastopol |
08.1942 |
Reserve |
|
Nord |
Leningrad |
09.1942 |
XXVI |
18. Armee |
Nord |
Leningrad |
10.1942 |
XXVI |
11. Armee |
|
Leningrad |
11.1942 |
XXX |
18. Armee |
Nord |
Leningrad |
12.1942 |
LIV |
18. Armee |
Nord |
Leningrad |
01.1943-02.1943 |
XXVI |
18. Armee |
Nord |
Leningrad |
03.1943-01.1944 |
L |
18. Armee |
Nord |
Leningrad |
02.1944 |
LIV |
18. Armee |
Nord |
Leningrad |
03.1944-04.1944 |
Reserve |
Narwa |
Nord |
Narwa |
05.1944 (Kgr.) |
XXXXIII |
Narwa |
Nord |
Narwa |
06.1944 |
XXVI |
Narwa |
Nord |
Peipus See |
07.1944 |
XXXIX |
4. Armee |
Mitte |
Wilna |
08.1944-10.1944 |
XXXXI |
4. Armee |
Mitte |
Suwalki |
11.1944-1.1945 |
VI |
4. Armee |
Mitte |
Suwalki |
02.1945-03.1945(Kgr.) |
XXXXI |
4. Armee |
Nord |
Ostpreußen |
04.1945 |
VI |
Ostpreußen |
|
Hela |
Massenerschießungen an Juden
Tatsächlich haben einzelne
militärische Verbände und Dienststellen bereits in dieser frühen Phasen
tätig bei den ersten Massenerschießungen mitgewirkt, so in den
westwolhynischen Städten Luck und Dubno, aber auch an vielen anderen Orten.
Von diesen Fällen
organisierter Kooperation abgesehen, haben sich immer wieder deutsche
Soldaten auf eigene Faust an den frühen Erschießungen beteiligt.
Dagegen versuchten jedoch die
Kommandobehörden, diese individuelle Form der Hilfe beim Massenmord zu
unterbinden.
In den einschlägigen Befehlen
wurde keineswegs die Legitimität der Tötungen bestritten; deren Ausführung
sei jedoch Sache der Polizei.
Auch die
eigenständigen Morde der Hilfspolizei, die teils der Sicherheitspolizei,
teils aber auch den Kommandanturen unterstand, wurden nur halbherzig
eingedämmt.
Während man
die systematischen Aktionen im Auftrag der Sicherheitspolizei tolerierte,
sollten autonomen Gewaltaktionen der einheimischen Polizei gestoppt werden.
Noch schlimmer
sah die Lage hingegen im Süden, vor allem in der Nordbukowina und Bessarabien
aus, das binnen weniger Tage von der 11. Armee und rumänischen Verbänden
erobert wurde.
Dort begannen
Eliteeinheiten der rumänischen Armee und Trupps rumänischer Gendarmerie am
3. Juli 1941 mit den Massenerschießungen an Juden.
Bereits im
Juli wurden so mehrere Zehntausend Juden ermordet, in vielen Fällen in
Zusammenarbeit mit der Einsatzgruppe D.
Das AOK 11
beschwerte sich zwar hin und wieder über Ausschreitungen und Plünderungen,
jedoch ist keine Kritik an Massenmorden als solchen überliefert.
Lediglich in
Beley schritt der Kommandeur der 170. Infanterie Division
Generalleutnant Walter Wittke
gegen ein geplantes
Massaker ein.
Quelle: Die Herrschaft der Wehrmacht von Dieter Pohl
Bedeutung des Divisionswappen
der 170. Infanterie-Division
Nach unserer Ansicht
steht das in dem Wappen enthaltene Schwert, bei dem es sich auch um einen
Dolch handeln könnte, vermutlich als Symbol für die Stärke und Kampfkraft
der Division. Die Formgebung der beiden miteinander verbundenen Bögen
wiederum erinnert an den stilisierten Bug eines Wikingerschiffes, der mit
einem Drachenkopf geschmückt ist. Wenn diese Assoziation zutrifft, dann soll
dies vielleicht ein Hinweis darauf sein, daß viele Soldaten der Division bei
ihrer Aufstellung aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen stammten,
also aus Norddeutschland. Ein Hinweis auf die Herkunft der ersten
Divisionsangehörigen findet sich auf Seite 7 der von Hennecke Kardel verfaßten
Divisionschronik. (Eine
Abteilung des Artillerie-Regimentes, die schon am Polenfeldzug teilgenommen
hatten, wurden aus Ostpreußen zugeführt, die Panzerjäger-Abteilung
aus Sachsen.
Damit waren die
landsmannschaftlichte Zusammensetzung der Division bestimmt.
Schleswig-Holsteiner,
Hamburger und Niedersachsen sollten es sein die in den sechs langen
Kriegsjahren die Reihen der Division immer wieder auffüllten).
Allerdings möchten wir Ihnen
nicht vorenthalten, daß die 170. Infanterie-Division anscheinend den
Spitznamen „Arschbackendivision“ führte, wie man uns mitteilte. Diese
inoffizielle Bezeichnung ist vielleicht auf die Form des Wappens zurückzuführen,
die durchaus gewisse Assoziationen erlaubt. Vermutlich handelte es sich um
einen Ausdruck des zynischen Humors, mit dem Soldaten im Kampfeinsatz oft
versuchen, ihren traumatisierenden Erlebnissen entgegenzuwirken, also um eine
Art psychologischen Schutzmechanismus.
Wer mir weitere Informationen
zur Entstehung der 170. Infanterie-Division und dem Divisionswappen machen
kann, kann sie mir doch bitte zukommen lassen.
Bin an alles interessiert, was
diese Einheit betrifft.
Hier nun die plausibelste Darstellung, was das Divisionswappen der 170.
Infanterie-Division zu bedeuten hat.
Von Herrn Schmitke habe ich erfahren,
daß er sich vor längerer Zeit mit einem Veteran des
Artillerie Regiments 240 unterhielt und dieser ihm das Divisionszeichen erklärte.
Wenn
man sich das Divisionzeichen genauer betrachtet, sieht man ein großgeschriebenes W
und dieses soll für den ersten
Divisions-Kommandeur
Generalmajor Wittke stehen.
Quelle: Veteran Hans Lestiboudios bestätigte mir am 23.11.2014, dass das
Divisionszeichen das sogenannte Wittke-Zeichen ist.
Quelle und Inhaber
ist das Stadtarchiv Neumünster


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Verbleib meiner Verwandten schildern.
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