Wo sind sie geblieben ?
Reise nach Ostpreußen - Königsberg - Kaliningrader Gebiet
Vorbereitung:
Reisepässe
beantragen bei der Russischen Botschaft.
Hotel buchen. Link
Auslandsreisekrankenversicherung
beantragen.
Link
Kartenmaterial
zusammengestellt.
Internationalen
Führerschein ausstellen lassen.
Link
Zolldeklaration ausfüllen. Link alte Zolldeklaration
Diese mussten wir allerdings an der Grenze nochmals ausfüllen, da
unsere aus dem Internet veraltet war.
Wichtig:
Vorwort zu Königsberg/Kaliningrad:
Über
Königsberg/Kaliningrad wird sehr viel im Internet geschrieben, was zu Verwirrungen
führen kann.
Bevor wir unsere Reise antraten,
hatten wir uns monatelang Erkundigungen eingeholt. Was wir alles zu Lesen und zu
Hören bekamen, machte uns schon Angst und Bange. Es wurde uns geraten nicht mit
dem Auto zu fahren, man würde es auseinandernehmen, hauptsächlich wäre man an
die Räder interessiert oder unser Auto wäre komplett weg.
Wir haben auch nichts an Sachen eingebüßt, noch nicht mal im Hotel. Dort hatten wir Laptop, GPS-Gerät, Handys, Fotoapparate und andere Geräte zu liegen gehabt.
Wir
haben uns dort sehr wohl gefühlt und die Menschen die wir kennen lernten,
waren sehr freundlich und hilfsbereit. Es gab eine sehr
interessante Episode am Königsberger Dom, die mich immer noch sehr begeistert.
Wir besichtigten uns gerade das
Denkmal von Julius Rupp, von dem dieser Text auf dem Stein eingemeißelt wurde: "Wer nach der Wahrheit, die er bekennt, nicht lebt, ist
der gefährlichste Feind der Wahrheit selbst.". Dort wurden wir von einem
älteren Herrn auf russisch angesprochen und ich erwiderte ihm auf mein
Schulrussisch: „не
говорят на
русском
языке
немецкий“, das so viel heißen
soll, das ich kein russisch spreche sondern nur deutsch. Darauf er in deutscher
Sprache zu mir sprach: „Ach Deutscher?“, aber nicht böse gemeint. Dann
unterhielten wir uns und er erklärte uns und auch unserer russischen Begleitung
(Svetlana und Sascha) die ganzen Sehenswürdigkeiten die um den Dom standen.
Auch erzählte er uns viel über die Geschichte Ostpreußens.
Dies war
nicht das einzige nette Erlebnis gewesen. Einen Tag vorher waren wir mit
Svetlana in Pillau. Als wir Richtung Soldatenfriedhof unterwegs waren, kam uns
eine russische junge Frau entgegen und winkte. Wir dachten, dass sie uns mit
irgendjemand verwechselt hat, aber als sie Svetlana begrüßte stellte sich
heraus, dass sich beide kannten. Die junge Frau war Anastasia, sie ist die
Betreuerin des Soldatenfriedhofes in Pillau und hat uns in einem sehr guten
Deutsch alles über den Soldatenfriedhof erzählt. Auch das dort viele Personen
von der Wilhelm Gustloff begraben wurden. Wir waren ca. zwei Stunden dort
gewesen.
Natürlich
darf ich Svetlana und ihren Mann Sascha nicht vergessen, ohne diese beiden hätten
wir so manches in Königsberg / Kaliningrad und Pillau nie gesehen. Svetlana
haben wir ca. drei Wochen vor Reisebeginn im Internet kennengelernt als sie in
einem Forum Fotos über deutsche Grabsteine einstellte. Daraufhin haben wir sie
angeschrieben und haben uns dann in Heiligenbeil das erste mal getroffen. Diese
Freundschaft die daraus entstand, wollen wir nicht missen und hoffen, dass wir
sie bald bei uns begrüßen können und ihr dann Berlin zeigen können.
Im
Zeitalter der Computertechnik kamen wir auf die altmodische Idee, uns Postkarten
zu besorgen und wollten diese auch auf die altherkömmliche Art verschicken. Wir
waren durch ganz Kaliningrad geirrt und suchten eine Post. Wir fanden schließlich
eine neben dem Bahnhof Kaliningrad. Natürlich war gerade Mittagspause. Also
warteten wir die restlichen
Natürlich
hatten wir auch einen anderen Zwischenfall als wir den Bahnhof Heiligenbeil /Mamonowo
fotografierten. Ich bemerkte nicht die Schilder die am Bahnhof angebracht waren,
dass das Fotografieren verboten war. Erst als meine Frau mich darauf hinwies
stellte ich das Fotografieren ein, aber da war es schon zu spät. Es kam wie es
kommen musste ein Mann auf mich zu und sagte mir, dass das Fotografieren hier
verboten ist. Ich teilte ihm daraufhin mit, dass ich die Schilder zu spät
gesehen habe. Dann habe ich die Fotos vor seinen Augen gelöscht und ich fragte
ihn, weshalb es verboten ist und das hätte ich mir auch selber denken können,
der Bahnhof ist ein Grenzbahnhof. Zu allen Schreck wollte er dann noch unsere
Reisepässe haben und wie wir so sind, hatten wir sie natürlich im Hotel
gelassen. Als wir ihm das gesagt hatten, rechneten wir schon mit dem
Schlimmsten, als er daraufhin noch seinen Dienstausweis zückte und einen
Polizisten dazurief, den es aber gar nicht interessierte. In Russland sollte man
den Reisepaß immer bei sich haben, ansonsten hat man schell ungewollten Ärger.
Dies machte er uns auch klar, aber in einer vernünftigen Art und Weise und ließ
uns auch ohne weiteres von dannen ziehen.
Natürlich sind die Städte und Dörfer in
einem erbärmlichen Zustand, aber man sieht, wie es langsam vorangeht und sie müssen
vieles aus eigener Kraft aufbauen, erhalten keine Zuschüsse von der EU und auch
wenig von Russland. Wir können jeden empfehlen nach Königsberg/Kaliningrad zu
fahren und dies mit ruhigem Gewissen.
Grenzübertritt
von Polen - Königsberg/Kaliningrad Gebiet:
Das
Königsberg/Kaliningrad Gebiet gehört zu Russland und somit nicht zur EU.
Wer
also die Grenze dort übertritt, braucht dort auf alle Fälle einen gültigen
Reisepass und natürlich etwas Geduld. Bei der Ein- und Ausreise rate ich jeden
viel Zeit mitzubringen oder man steht schon recht früh auf und ist ab 6:00 Uhr
an der Grenze. Bei der Einreise waren wir schon so früh da und haben 1 ½
Stunden gebraucht, dagegen auf der Rückreise waren es dann 4 Stunden (9.00 Uhr
– 13.00 Uhr).
Grenze in Sicht > in die richtige Schlange einordnen > Passkontrolle > erster Besuch beim Zoll > Versicherung > zweiter Besuch beim Zoll > Fahrzeugkontrolle > FERTIG !
Im
allgemeinen ist der Grenzübertritt sehr interessant und die Beamten ob polnisch
oder russisch waren meist sehr nett und zuvorkommend. Wichtig ist bei der
Einreise nach Königsberg/Kaliningrad, dass man 3 Tage Zeit hat sich bei der
Polizei anzumelden. Man erhält an der Grenze dafür ein Formular das nach der
Ausreise auch wieder einbehalten wird. Die Anmeldungen hat für uns das Hotel übernommen.
In
Russland wird wie in Polen mit Licht gefahren.
Hotel:
Viel Auswahl von Hotels im Königsberger/Kaliningrader-Gebiet gibt es nicht und so haben wir uns für das Hotel in Heiligenbeil/Mamonovo “Zur Brücke“ entschieden und über das Internet gebucht und müssen im nachhinein sagen, dass es die richtige Wahl war.
Natürlich
war die Anmeldung etwas schwierig, da wir kein russisch konnten und die
Hotelmitarbeiter kein Deutsch, aber mit Händen und Füßen ging es dann doch.
An der Anmeldung wurden dann die Reisepässe einbehalten sowie das Formular das
man an der Grenze erhielt. Eigentlich dürfte man ohne diese Dokumente das Hotel
nicht verlassen, aber wen kümmert das. ACHTUNG!!!
Papiere immer mitnehmen, man
erspart sich viel Ärger oder man hat Glück wie wir, das man an einen netten
Polizisten gerät.
Wir
hatte ein drei Bettzimmer gebucht und waren sehr erstaunt über das sehr gut
eingerichtete Zimmer. Toilette, Dusche und das Waschbecken waren in einem sehr guten Zustand
und immer sauber. Aber seht selbst.
Das
Hotelpersonal war sehr nett, unser Frühstück war jeden Tag frisch und
ausgiebig, na ja der Kuchen und die Spiegeleier waren die Abwechslung, aber es
gab jeden Morgen frisches Weiß- und Schwarzbrot, Käse, Wurst, Butter, frischen Saft, Tee bei Nachfragen auch
Kaffee. Abend`s haben wir dann warm im Hotel gegessen und das war erste Wahl. Es
gab beim gesamten Hotel nichts auszusetzen. Hatten schon in viel schlimmeren
Hotels übernachtet.
Deutsches
Konsulat Königsberg
Adresse,
Öffnungszeiten, Erreichbarkeit in Notfällen
Deutsches
Generalkonsulat Kaliningrad (Amtsbezirk: Verwaltungsgebiet Kaliningrad)
Wichtiger Hinweis: Diese Seite
verherrlicht nicht die Ereignisse des 2. Weltkriegs, sie soll rein objektiv den
Verbleib meiner Verwandten schildern.
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