Wo sind sie geblieben ?
Reise auf die Krim 2012
Vorbereitung:
Ukraine – Einreise: Deutsche Staatsangehörige können sich als Touristen oder zu Besuchszwecken bis zu maximal 90 Tagen pro Halbjahr (ab Ersteinreise) ohne Visum im Land aufhalten. Dazu reicht ein Reisepass mit Gültigkeit mindestens einen Monat über das Ende des geplanten Aufenthalts in der Ukraine hinaus. Link
Ukraine – Sicherheit & Kriminalität: Die Mehrheit der Reisenden erlebt die Ukraine als sicheres Reiseland, Trickdiebstahl und Taschendiebstahl kommen jedoch vor. Betrugsfälle an Geldautomaten haben deutlich zugenommen. Deswegen wird dazu geraten, den Kontostand regelmäßig zu kontrollieren, wenn man die EC-Karte an Bankautomaten benutzt hat.
Reisen in die Ukraine sind noch nicht so populär geworden, touristisch ist sie erst wenig erschlossen. Dies liegt zum einen an den für westeuropäische Standards ärmlichen Verhältnissen, die Ukrainern das Reisen fast unmöglich machen und der bisherigen Geschlossenheit des Staates. Die Reisen in die Ukraine sind erst seit Mai 2005 ohne Visum möglich, bis vor einigen Jahren wurde dieses nur mit einer offiziellen Einladung bzw. Buchung in einem Reisebüro ausgestellt. Lediglich in der Westukraine um Lemberg und auf der Krim gibt es nennenswerten Tourismus (Jalta, Aluschta, Feodosija). Auf der Krim sind zudem die Erholungszentren (Sanatorien) für ukrainische, viele russische und weißrussische Bürger. Für westeuropäische Bürger stellt die Sprache das größte Hindernis dar. Ukrainisch und Russisch sind die Sprachen die nur von wenigen (West-)Europäern beherrscht werden, andererseits werden Deutsch, Englisch oder Französisch nur selten verstanden. Hotel buchen. Link
Ukraine Visum – Krankenversicherungspflicht: Nach einem Beschluss der
Regierung der Ukraine vom 17.09.1997 (Nr. 1021) und 13.01.1999 (Nr. 35) besteht
für Reisende in die Ukraine die Verpflichtung, eine Reisekrankenversicherung
mit Gültigkeit in der Ukraine nachzuweisen. Bitte beachten Sie, dass ärztliche
Behandlungen trotz bestehender Auslandskrankenversicherung in der Regel in bar
und sofort beglichen werden müssen. Es wird empfohlen, auf ausreichenden
Krankenversicherungsschutz zu achten. Link
Kartenmaterial
zusammengestellt.
Buchtipp für die Reise auf die Krim. Link
Eine besondere Hilfe ist auch immer ein Wörterbuch im Ausland, hier zwei die wir benutzt haben.
Ein zuverlässiges Navigationsgerät war für diese Reise das VX-35 easy von Pearl. Link
Aktuelles Kartenmaterial für das VX-35 easy von Pearl. Link
Internationalen
Führerschein ausstellen lassen. Link
Zolldeklaration
ausfüllen. Link
Wichtig:
Vorwort zur Krim:
Über
die Ukraine und besonders über die Krim wird sehr viel im Internet geschrieben, was zu Verwirrungen
führen kann.
Bevor wir unsere Reise antraten, hatten wir uns monatelang Erkundigungen eingeholt. Was wir alles zu Lesen und zu Hören bekamen, machte uns schon Angst und Bange. Es wurde uns wie damals im Königsberger/Kaliningrader Gebiet geraten, nicht mit dem Auto zu fahren. Unser Auto stand den ganzen Urlaub vor unserem Quartier und es hat sich niemand an dem Fahrzeug vergriffen. Man berichtete uns von nicht befahrbaren Straßen, Schlaglöcher so groß wie Kinderbadewannen - das können wir so nicht bestätigen. 75% der Straßen waren in einem guten Zustand, 20% waren mit Schlaglöcher versehen, aber solche Straßen kann man auch in Deutschland finden. Der Rest von 5% sind unbefestigte Straßen und da sollte man schon etwas vorsichtiger sein.
Auf sein Navigationsgerät sollte man sich da nicht 100 % ig verlassen.
Mit dem Tanken gab es weder in Polen noch in der Ukraine Probleme. Das Tankstellennetz ist in beiden Ländern sehr gut ausgebaut.
Auch für unser Fahrzeug, was mit LPG-Gas fährt, gab es keine Probleme.
Also wir können mit ruhigen Gewissen sagen, dass man unser Auto nicht haben wollte, vielleicht lag es auch daran, dass wir einen Dacia Logan fahren. In der Ukraine findet man noch die typischen Autos aus Sowjetzeiten wie Wolga, Lada, Moskwitsch und Saborosch, aber es werden auch schon sehr viele westliche Modelle gefahren. An die Fahrweise der Ukrainer muss man sich erst gewöhnen.
Ab und zu kommt es vor, dass der eine oder andere denkt, dass er ein stärkeres Fahrzeug hat und dadurch das Recht der Vorfahrt, aber man gewöhnt sich auch schnell daran. Ist ja auch nicht viel anders als in Deutschland, da gibt es die Fahrzeuge mit dem Stern oder dem weißblauen Emblem sowie das Fahrzeug mit den vier Ringen, die ja auch die eingebaute Vorfahrthilfe besitzen.
Einmal hatten wir Kontakte mit der Polizei, das war aber mein Fehler, da ich ein Stoppschild übersehen hatte. Das war das einzige mal das wir mit den Ordnungshütern was zu tun hatten, die wir aber in regelmäßigen Abständen wahrnehmen konnten.
Man sollte sich schon an die Geschwindigkeit halten, sehr hilfreich war das Navigationsgerät von Pearl das uns immer auf die jeweilige Geschwindigkeit hinwies.
Wir
haben uns dort sehr wohl gefühlt und die Menschen die wir kennen lernten,
waren sehr freundlich und hilfsbereit. Es gab zwei sehr
interessante Episoden in Kertsch, die uns immer noch sehr begeistern.
Wir besichtigten gerade die Innenstadt von Kertsch, als mich meine Frau an einen Stand holte an der eine Familie stand und sie wies mich auf den Mann hin der ein Rotes T-Shirt an hatte. Als er merkte das wir wegen ihn so schauten, drehte er sich um und auf dem T-Shirt stand ganz groß gedruckt DDR-Elitetruppe.
Die zweite Episode war am selben Tag ein paar Meter weiter an einem Stand an dem eine Frau saß und Postkarten verkaufte. Als sie merkte das wir Deutsche waren, sprach sie uns in Deutsch an und erzählte uns, dass sie aus Neuruppin stammte und seit mehr als 40 Jahren in Kertsch lebte.
Was man in Kertsch auch mitgemacht haben sollte, ist eine Segeltour an der Küste der Stadt entlang. Es ist interessant die Stadt aus dieser Perspektive zu sehen.
Über Verpflegung bräuchte man sich auf der Krim keine Gedanken machen, es gibt wie in Deutschland auch Supermärkte in dem es die selben Nahrungsmittel und Getränken gibt.
In fast jedem Dorf findet man auch ein Magazin, wo man alles erwerben kann und wenn man Glück hat, ist in diesem Magazin eine Verkäuferin, die etwas Deutsch kann und man erhält dann auch Auskunft über die Ware die man kaufen will.
So ist es uns geschehen, die wir gerne Leberwurst kaufen wollten und durch die Verkäuferin erfuhren, dass das Wurst für die Katze wäre.
Wer weiß, was wir sonst noch alles gekauft und verzehrt hätten.
Frisches Obst und Gemüse erhält man fast überall am Straßenrand. Diese Ware ist aus eigener Produktion und man erhält es für schmales Geld.
Man muß es nur schnell verzehren, denn bei den Temperaturen von +30 Grad und mehr verdirbt das Obst recht schnell und man hat am Ende nur Früchtesuppe.
Natürlich sind die Städte und Dörfer in einem erbärmlichen Zustand, aber man sieht auch hier wie es langsam vorangeht.
Wir können jeden empfehlen in die Ukraine zu fahren und dies mit ruhigem Gewissen.
Auch für die Lieben zu Hause kann man auf der Strasse Souveniers erwerben und man wird überall freundlich und schell beraten.
Die Krim hat sehr schöne Strände mit viel Platz. Alle Strände die wir besucht haben waren in einem sehr sauberen Zustand, das Wasser was sehr sauber und hatte Badewannen Temperatur.
Viele Ukrainer campen am Wochenende an den Stränden und das kostenlos.
Schön sind an den Stränden die Sonnenuntergänge.
Grenzübertritt
von Polen - Ukraine:
Die
Ukraine gehört nicht zur EU.
Wer
also die Grenze dort übertritt, braucht dort auf alle Fälle einen gültigen
Reisepass und natürlich etwas Geduld. Wir hatten 2012 das Glück, dass die Ukraine und Polen die Fußball
Europameisterschaft ausrichteten und dadurch die Ein- und Ausreise beider
Länder recht schnell ging. Wir waren in ca. 20 Minuten abgefertigt, was
sonst bis zu 3-4 Stunden dauern könnte.
Grenze in Sicht > in die richtige Schlange einordnen > Passkontrolle > erster Besuch beim Zoll > Versicherung > zweiter Besuch beim Zoll > Fahrzeugkontrolle > FERTIG ! Wir mussten noch nicht mal das Fahrzeug verlassen.
Im
allgemeinen ist der Grenzübertritt sehr interessant und die Beamten ob polnisch
oder ukrainisch waren sehr nett und zuvorkommend. Bei der Einreise in der
Ukraine brauchten wir uns nicht, wie in Königsberg/Kaliningrad, innerhalb von 3 Tagen
bei der
Polizei anzumelden.
Hotel:
Durch die Europameisterschaft 2012 waren die Hotels alle schon ausgebucht oder auch zu überteuert gewesen.
Uns spielte der Zufall in die Hände, dass bei meinem Schwager auf seiner
Arbeit ein Russe arbeitet der eine Kusine in Kertsch zu wohnen hat. Durch
ihre Hilfe bekamen wir eine super Unterkunft mit zwei, zwei Bettzimmer, eine
Wohnküche, Dusche und Toilette und das für 300 € für 4 Personen für 7 Tage.
Natürlich mussten wir uns selbst versorgen.
Wir danken Toby für seine Hilfe und seinen Bericht über seine Reise 2010 zur Krim, die uns sehr geholfen hat bei unseren Vorbereitungen. Hier geht es zu seiner Homepage: Klick hier.
Falls jemand mit dem Auto zur Krim fahren will, können wir noch einen kleinen Geheimtipp geben. Kurz vor der Grenze in die Ukraine gibt es ein sehr schönes Motel wo es für 120 - 150 Zloty ein Doppelbettzimmer mit Frühstück gibt.
Das Personal ist sehr freundlich und nett, auch wenn man kein polnisch kann. Auf jedem Zimmer befindet sich ein Fernseher, Toilette, Dusche oder Wanne und alles in einem sehr sauberen Zustand. Und man kann am nächsten Morgen ausgeschlafen die Reise fortsetzen.
Wichtiger Hinweis: Diese Seite
verherrlicht nicht die Ereignisse des 2. Weltkriegs, sie soll rein objektiv den
Verbleib meiner Verwandten schildern.
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